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Brandschützer aus Eilsleben und Ummendorf rücken 69 mal aus

Eilsleben, den 22. 03. 2024
Von der Einweihung des neues Gerätehauses im Januar bis zum Großbrand an Weihnachten – die Feuerwehr Eilsleben/Ummendorf hat auf ihrer Hauptversammlung Bilanz für ein ereignisreiches Jahr 2023 gezogen.

Die Übergabe des neuen Löschfahrzeugs war kürzlich ein Meilenstein in den noch jungen, jedoch von einem steilen Aufwärtstrend geprägten Annalen der 2018 fusionierten Ortsfeuerwehr Eilsleben/Ummendorf. Somit setzt sich die Reihe der Schaffenskraft und Modernisierungen hier fort. In dieser Hinsicht kommt dem Jahr 2023 ein besonderer Stellenwert zu, wie Ortswehrleiter Fabian Rehberg im Rahmen der Jahreshauptversammlung verdeutlichte, denn es war sozusagen der Start in eine neue Ära für die Feuerwehr – das erste Jahr im neuen Domizil an der Ummendorfer Straße.

Freilich fand die Mitgliederversammlung auch in dem hochmodernen Hauptquartier statt. Immerhin verfügt es für derlei Zwecke über einen Tagungsraum – und der war voll besetzt, als Rehberg und sein Stellvertreter Danny Bockwoldt sowohl das vergangene Jahr Revue passieren ließen als auch den Blick nach vorn richteten.

 Im großen Tagungsraum ihres modernen Domizils trat die Feuerwehr Eilsleben/Ummendorf zur Jahreshauptversammlung zusammen. Foto: Feuerwehr Eilsleben/Ummendorf 

Schon allein die Zahl von rund 50 Einsatzkräften zeuge davon, dass hier eine funktionierende Einheit, eine tragende Säule auch für den Landkreis vorhanden ist. „Es macht mich sehr stolz, so eine tolle Truppe zu haben“, fasste Fabian Rehberg seine Erkenntnis in Sachen Einsatzbereitschaft, Ausbildungsstand und Ehrenamt über die Dienststunden hinaus zusammen. Konkret machte er das Lob an einem beeindruckenden Fakt fest: „Voriges Jahr habe ich unser großes Ziel bekanntgegeben, auf 30 Atemschutzgeräteträger zu kommen. Schon Ende 2023 haben wir dieses Ziel tatsächlich erreicht und können nun sogar 31 einsatzbereite Atemschutzgeräteträger vorweisen. Das ist die höchste Anzahl in der Geschichte der beiden Ortwehren. Wir stehen damit derzeit an zweiter Stelle im Landkreis Börde.“

In Bezug auf das Gerätehaus berichtete Rehberg weiter: „Nach gut anderthalb Jahren Bauzeit fand am 21. Januar die offizielle Indienststellung des Feuerwehrhauses statt. In zirka 3.000 Stunden Eigenleistung für Malerarbeiten, Erdaushub und Tiefbauarbeiten haben wir Feuerwehrmitglieder ordentlich mit angepackt, um die Kosten für den Träger etwas zu reduzieren.

Die Eigenleistungen haben auch in 2023 nicht nachgelassen. So wurde die Außenanlage größtenteils fertiggestellt – in Handarbeit sowie mit den geringen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.“ Zugleich mahnte er in Richtung Verbandsgemeinde an: „Was die fortlaufenden Reinigungs‐ und Pflegearbeiten der Feuerwehrgebäude anbelangt, muss schnellstmöglich eine Klärung auf den Weg gebracht werden, da es für eine so große Wehr fast unmöglich ist, neben den zahlreichen Dienst‐ und Einsatzstunden noch das ganze Haus und in den Sommermonaten zusätzlich das Außengelände zu bewirtschaften.“

 

 Am Jahresanfang offiziell in Dienst genommen: das neue Gerätehaus an der Ummendorfer Straße in Eilsleben. Foto: Ronny Schoof 

1.158 Einsatzstunden

Stichwort Einsatzstunden: Diese belaufen sich für 2023 auf den Wert von 1.158, geleistet infolge von insgesamt 69 Alarmierungen. Statistisch gesehen, sind das somit fast sechs Einsätze pro Monat. Auf einige davon ging Rehberg rückblickend näher ein: „Das Jahr war keine halbe Stunde alt, da wurden wir in der Silvesternacht zu einem Heckenbrand nach Ummendorf beordert. Auch am Maifeiertag waren wir im Einsatz, weil es zwischen Badeleben und Ummendorf zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person gekommen war. Ein Unwetter am 24. Juli forderte uns gleich zu vier Einsatzstellen, zwei Tage später halfen wir bei der Löschung des Fassadenbrands an einem Wohnhaus in Völpke.“

Erinnerungswürdig auch der Einsatz vom 30. September, als ein Hundebesitzer mit seinem Vierbeiner aus einem umzäunten Teich bei Eilsleben befreit wurde. Oder die Alarmierung vom 8. Oktober, die das Schlimmste vermuten ließ, da ein Auto nahe Marienborn von einem Zug erfasst worden war, sich aber als noch recht glimpflich – weil ohne Personenschaden – erwies.

Recht schockierend dann der letzte und zugleich größte Einsatz des Jahres: der Brand in der Ummendorfer Fleischerei Thielecke am ersten Weihnachtsfeiertag. „Wir konnten leider nur noch das alte Ladengebäude einigermaßen vor den Flammen retten“, bedauert Rehberg. Die Produktionsstätte wurde vom Feuer vollkommen zerstört.

 

Viele Veranstaltungen

Präsent war die Feuerwehr auch jenseits des Einsatzgeschehens. Fabian Rehberg erinnerte dabei löblich und dankbar an Veranstaltungen wie Lichterfahrt, Fackelumzug oder den Tag der offenen Tür mit mehreren Hundert Gästen. Einen solchen werde man auch in diesem Jahr wieder ausrichten: am 17. August. „Dabei sind wir wieder auf jede helfende Hand angewiesen. Daher hoffen wir auch dort auf eine rege Teilnahme und freuen uns schon heute auf ein schönes Fest“, schloss der Ortswehrleiter den offiziellen Teil.

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

 

Bild zur Meldung: Der Brand in der Fleischerei Thielecke über Weihnachten bedeutete den letzten und zugleich größten Einsatz des Jahres 2023. Foto: Feuerwehr Eilsleben/Ummendorf