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Tischlerei-Museum Timme

Vorschaubild Tischlerei-Museum Timme
Vorschaubild Tischlerei-Museum Timme

Auf einem alten Vierseit-Bauernhof in Eilsleben im Bördekreis hat Rüdiger Timme eine Sammlung zusammengetragen, die seinesgleichen sucht. In einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus befindet sich zum Beispiel eine alte Tischlerei für einen Allein-Meister. Ordentlich aufgereiht und gut sortiert liegen oder hängen die Werkzeuge im kleinen Raum. Das Tischlereimuseum mit mehreren historischen Werkstätten erstreckt sich über zehn Räume auf 350 Quadratmeter. Wo einst Pferde, Kühe oder Schweine standen kann der Besucher heute eine Böttcherei, Zimmerei und eine Drechsler-Werkstatt sehen. In der Stellmacherei ist zu erfahren, wie ein hölzernes Wagenrad entsteht.

In jedem Ausstellungsraum wird der Besucher neu fündig. Schon die Miniatur-Tischlerwerkstatt von 1950 löst Staunen aus, eine andere Größenordnung nimmt dagegen ein hölzernes Wasserrohr ein, das bei Erdarbeiten in Wernigerode gefunden wurde. Die Herstellung solcher Wasserrohre wird mit einer fünf Meter langen Bohrvorrichtung und originalen fast drei Meter langen Bohrern dargestellt.

Etwa 1500 Hobel gehören zur Sammlung des Meisters. Ein großer Teil davon sind Profilhobel, einigen ist auch das mit ihnen gehobelte Profil zugeordnet. 150 historische Fenster verschiedener Stilepochen begeistern nicht nur den fach- und sachkundigen Besucher. Zu sehen sind Werkzeuge aus Deutschland, England, Frankreich, Holland, Österreich, Japan, USA und China. Hölzerne und gusseiserne Maschinen sowie andere technische Geräte runden das Bild ab.

Für Kinder stehen mehrere Hobel- und Schnitzbänke bereit, an denen die alten Techniken ausprobiert werden können.

Das Tischlereimuseum öffnet zum Tag des Museums am 20. Mai, zum Tag des offenen Denkmals im September oder nach Vereinbarung

Text und Fotos: Hartmut Beyer

Kontakt

Christoph Timme / Rüdiger Timme

Ostendstr. 2
39365 Eilsleben