wasserturm | zur Startseiteernte-bei-badeleben | zur Startseitesaege | zur Startseite
 

Wormsdorf plant eine Festwoche zum Tausendjährigen

Wormsdorf, den 13. 06. 2022
Das warme Dorf begeht sein Tausendjähriges: Mit einer am Freitag beginnenden Festwoche feiert Wormsdorf seine auf 1022 datierte urkundliche Ersterwähnung. Alle Vereine sind beteiligt. Zum Finale kehrt das Theater auf den Pfarrhof zurück.

 

Zwischen dem 17. und 26. Juni spielt sich in Wormsdorf alles im Zeichen der 1000-Jahr-Feier ab. Besonders die beiden Wochenenden sind mit verlockenden Veranstaltungen belegt. Dafür legen sich die örtlichen Vereine und Institutionen mächtig ins Zeug.

 

Grundlage der Dorfsause ist eine Urkunde des Hildesheimer Klosters St. Godehard. In jener taucht mit verbriefter Datierung auf das Jahr 1022 der Ortsname „Warmestorp“ auf, der nachweislich die Siedlung an der Aller mit ihrer artesischen Quelle meint. Es ist dies das älteste bekannte Dokument, das die Existenz Wormsdorfs belegt. Tatsächlich ist das Dorf natürlich noch weit älter. Archäologische Funde lassen eine Besiedlung bereits vor 6000 Jahren vermuten.

 

Im Hier und Jetzt begnügt sich Wormsdorf mit dem durch die „Geburtsurkunde“ belegten Alter und ruft von Freitag an zur Festwoche „1000 Jahre Wormsdorf“. Sie beginnt auf dem Sportplatz, wo der Sportverein mit einer Kinder-Olympiade sowie einem Fußballturnier für Altherrenmannschaften aufwartet. Die offizielle Eröffnung der Festwoche findet erst tags darauf beim Familientag der Feuerwehrwehr statt. Unter anderem erklingt dabei auch ein Konzert des Landespolizeiorchesters.

 

Open-Air-Gottesdienst der Kirchengemeinde

Die Kirchengemeinde ist dann am Sonntag, 19. Juni, an der Reihe. Sie heißt zum Open-Air-Festgottesdienst im Pfarrgarten mit klanglicher Einweihung eines neuen Harmoniums willkommen, ergänzt am Nachmittag um eine von der Kita „Storchennest“ ausgerichtete Dorfrallye.

Die DRK-Begegnungsstätte ist am Mittwoch, 22 Juni, Anlaufpunkt. DRK-Ortsverein und Volkssolidarität kredenzen dort nachmittags und abends Erdbeerträume. Dazu gibt es jeweils Einblicke in die Chronik von Fritz Weber. Der Wormsdorfer hat sich in den vergangenen drei Jahren intensiv mit der Geschichte seines Heimatdorfs befasst, insbesondere mit den für das Dorf so typischen Bauernhöfen und den Familien, die sie bewohnt und bewirtschaftet haben. Entstanden sind aus Webers Aufarbeitung eine Dorf und eine Kirchenchronik, die er im Rahmen des Jubiläums nun vorstellen wird.

 

Ein Fahrtag des örtlichen Eisenbahnvereins läutet das zweite Festwochenende ein, ehe es schließlich zum großen und lang ersehnten Finale durch das Wormsdorfer Pfarrhoftheater kommt. Gunther Hirschligaus Stück „Ein Tiroler an der Aller“ wird mit coronabedingter zweijähriger Verspätung am 25. Juni uraufgeführt und einen Tag später wiederholt. Das Ganz spielt sich zudem auf der Urspielstätte des Theatervereins ab – dem Pfarrhof. Mit der Rückkehr dorthin erfüllt sich nach langen Jahren ein Wunsch der Wormsdorfer.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Das gepflegte Theaterspiel bildet den Abschluss der Wormsdorfer Festwoche. Das Publikum darf sich auf die langersehnte Uraufführung von "Ein Tiroler an der Aller" freuen.