saege | zur Startseitewasserturm | zur Startseiteernte-bei-badeleben | zur Startseite
 

Fundamente fürs Bärburgdach fertig

Eilsleben, den 16. 01. 2017

Die Ausgrabungsstätte an der Eilsleber Bärburg zu überdachen, hat 2016 nicht mehr geklappt. Spätestens im Frühjahr soll das Dach stehen.

 

„Wir warten jetzt auf Frost und Trockenheit, um das Gelände mit Baufahrzeugen befahren zu können“, erklärt Denkmalpfleger Günter Wagener. „An und für sich hätte das Dach schon Ende 2016 fertig sein können, doch das Wetter hat leider nicht so mitgespielt, wie wir es gebraucht hätten.“

Die Wartezeit – selbst wenn sie sich jetzt noch bis zum Frühling hinziehe – sei zu verschmerzen, so Wagener: „Wichtig ist, dass wir das Geld beisammen sowie grünes Licht vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie bekommen haben. Wir müssen die Burgreste nicht wieder zuschütten, sondern dürfen sie wie angedacht offen lassen und zugänglich machen.“

Als nächstes ist das Umfeld dran

Bald drei Jahre ist es her, dass der Eilsleber Heimatverein, dessen Vorsitzender Wagener ist, das Überdachungsprojekt in Form eines Spendenaufrufs gestartet hat. 9000 bis 10 000 Euro wurden benötigt, um das über 800 Jahre alte Zeitzeugnis vor Witterungseinflüssen von oben zu schützen. Das finanzielle Ziel ist im Herbst 2016 erreicht worden, so dass der Heimatverein den Auftrag vergeben konnte. „Der Dachaufbau läuft jetzt über eine Badeleber Firma“, so Wagener, „die Trägerfundamente sind bereits komplett ins Erdreich eingebracht worden; weiter geht, es wenn der Boden fest genug ist.“

Auf den Pfeilern werde ein etwa 160 Quadratmeter großes Zinkdach errichtet. „Wir wollten eigentlich ein durchsichtiges Dach, das haben wir aber nicht genehmigt bekommen“, erklärt Günter Wagener. Mit den angepassten Plänen gehe das Landesamt nun konform.

Im nächsten Schritt wolle sich der Heimatverein um das Umfeld kümmern: „Das möchten wir natürlich so herrichten, dass Begehungen problemlos möglich sind und man dieses wichtige Stück Eilsleber Dorfgeschichte dann hautnah erleben kann.“ Zur besseren Veranschaulichung, wie die Schutzburg bis zu ihrer Zerstörung Anfang des 13. Jahrhunderts ausgesehen haben könnte, sei dem Heimatverein „ein interessantes Angebot“ unterbreitet worden: „Ein Archäologie-Student würde gern ein Modell der Bärburg bauen und es in Eilsleben ausstellen – wäre eine tolle Sache, wenn das klappt und man sich ein ungefähres Bild davon machen kann, was die heutigen Steinreste einmal für eine Bedeutung hatten.“

 

Foto: Acht Trägerfundamente sind rund um die Bärburgreste schon eingelassen. Die Errichtung des Zinkdachs ist nun lediglich noch eine Frage der Zeit beziehungsweise der passenden äußeren Bedingungen.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Fundamente fürs Bärburgdach fertig