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7 000 Bollen sollen im Frühling aufblühen

Eilsleben, den 10. 11. 2016
7000 Blumenzwiebeln haben die Kitas der Oberen Aller geschenkt bekommen. Die Gartenakademie Sachsen-Anhalt hat sie gespendet.

 

Bei den „Allertaler Sonnenkäfern“ war am Mittwoch schon alles bestens für die Operation Blumenzwiebeln bestellt worden. „Wir Erzieher haben schon mal grob die Furchen gezogen und Löcher gebuddelt, die Kinder übernehmen jetzt die Feinarbeit und das Einpflanzen“, gab Leiterin Doreen Beug den Startschuss. 500 Bollen wollten auf die Beete, Rabatten und Pflanzkästen im Eingangsbereich der Eilsleber Gemeindekita verteilt werden. Mit ihren Spielzeugschippen und -harken hatten die „Sonnenkäfer“ dabei leichtes Spiel im aufgelockerten Erdreich. Zwiebel um Zwiebel verschwand im Boden und wurde in der Hoffnung bedeckt, dass daraus im Frühling eine schöne Blume erblühen möge.

Nicht anders bei den „Arche Noah“-Steppkes der evangelischen Kita die Straße runter. Auch sie vertrauten Mutter Natur gestern 500 Blumenzwiebeln an – im Beet vor dem Luthersaal, wo das bleiverglaste Antlitz des Reformators persönlich ein Auge auf das Gedeihen der Knollen wirft.

 

Hintergrund ist ein Gemeinschaftsprojekt

„Die beiden Eilsleber Kindergärten stehen heute symbolisch für alle 14 Kitas in der Oberen Aller, sowohl für die unter öffentlicher als auch für die unter freier Trägerschaft“, betonte Verbandsgemeindebürgermeister Frank Frenkel, „denn jede Einrichtung hat jeweils 500 Blumenzwiebeln von der Gartenakademie Sachsen-Anhalt geschenkt bekommen.“

7000 Bulben also, auf dass das große Blühen bald beginnen kann. Hintergrund ist das Gemeinschaftsprojekt „Wir sind Natur, Natur im Garten sind wir“, das unter dem Dach der Leader-Aktionsgruppe „Flechtinger Höhenzug“ in der Verbandsgemeinde Obere Aller und der Einheitsgemeinde Hohe Börde initiiert worden ist, nachdem man den Gedanken einer regional verteilten Landesgartenschau verworfen hatte. Stattdessen wollte man sich unter dem Arbeitstitel „Gartensommer 2020“ darauf konzentrieren, die Thematik Garten, Gesellschaft und Kultur optimal mit Initiativen, Veranstaltungen und Aktionen zum Vorteil – und nicht zuletzt auch zur Verschönerung – der einzelnen Orte zu kombinieren – mit vertretbarem finanziellen Aufwand und unter Einbindung der eigenen, vorhandenen Stärken und Stätten.

„Herausgekommen ist eine Kooperation mit der Gartenakademie und mit der Hochschule Anhalt, die das Gemeinschaftsprojekt fachlich begleiten, Vorschläge unterbreiten und auch Schulungen anbieten“, so Frenkel. Über die Leader-Aktionsgruppe seien beim Land Fördermittel beantragt worden, die den Gemeinden bei der Umsetzung bestimmter Ideen helfen sollen. So würden beispielsweise Umgestaltungskonzepte für den Amtschen Park in Hötensleben, für den Kirchgarten und das Gneisenaudenkmal in Sommersdorf, für den Verkehrsgarten Völpke oder für den Hof Taubenturm in Belsdorf erarbeitet.

Über die Bewilligung der Mittel wird erst 2017 entschieden – und die Übergabe des Förderbescheids vor den blühenden Tulpen, Narzissen und Krokussen in einer der pflanzfreudigen Kitas hätte durchaus was für sich, meint nicht nur Frank Frenkel.

 

Foto: Narzissen, Tulpen und Krokusse im Karton: Frank Frenkel reicht das Geschenk der Gartenakademie an die evangelische Kita „Arche Noah“ weiter.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

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