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Wie eine Kirchengemeinde in Eilsleben Tandala in Tansania unterstützt

Eilsleben, den 21. 01. 2022

Was ist eigentlich aus dem Container geworden, den die evangelische Kirchengemeinde Eilsleben im Sommer 2021 zum Zwecke der Aufbauhilfe nach Tandala in Tansania entsendet hatte?

 

Vornehmlich Gerätschaften und Werkzeug für das in Entstehung befindliche Wasserkraftwerk des Diakoniezentrums Tandala waren Mitte Juli in den großen Schiffscontainer verladen worden. Obendrein ein paar Kisten Spielzeug oder auch Zubehör für den Freizeitsport. Summa summarum ein Elf-Tonnen-Paket im pickepackevollen Metallgehäuse.

„Es ist alles weitgehend plangemäß und ohne gravierende Probleme verlaufen“, fasst Christoph Timme von der evangelischen Kirchengemeinde Eilsleben zusammen. Auf den Punkt oder Tag genau könne man derlei Schiffslieferungen quer über die Weltmeere freilich nicht disponieren. „Und man muss bedenken, dass der Container nach dem Eintreffen im Hafen von Daressalam ja noch weitere 800 Kilometer durchs Land bis in die Berge oberhalb des Njassasees geschippert werden musste“, umschreibt Timme den langen und beschwerlichen Weg der Anlieferung. Doch nach knapp drei Monaten hatte der Hilfsgütertransport aus Eilsleben am 22. Oktober schließlich sein Ziel in Tandala erreicht.

Groß war die Freude und mühselig das Entladen. „Das gestaltete sich nicht so einfach“, erklärt Timme, „weil ja auch viele schwere und sperrige Dinge enthalten waren. Die Helfer vor Ort haben tatsächlich einen ganzen Tag gebraucht, um den Container zu leeren. Aber es ist alles heil angekommen, das ist das Wichtigste, und am umständlichsten in der ganzen Aktion waren letztlich die vielen Formalitäten, die es zu beachten und erfüllen galt. Das war wirklich zeitraubend.“

Verladen hatten Christoph Timme und seine Helfer unter anderem einen Deckenkran: „Das war sozusagen das Kernstück unserer Lieferung. Damit können zum Beispiel die Turbinen und Generatoren für das Wasserkraftwerk bewegt werden.“ Das Kraftwerk ist derzeit das Mammutprojekt des Diakoniezentrums Tandala, das in der Landessprache Swahili unter der Devise „Umeme u Diakonia“ steht (auf Deutsch: Strom für das Diakoniezentrum). Timme dazu: „Seit über zehn Jahren schon gibt es Bestrebungen, durch das Diakoniezentrum Tandala, ein Wasserkraftwerk zu errichten, um einerseits eine Energieversorgung für die Region dort und andererseits eine Einnahmequelle für die diakonische Arbeit zu schaffen, die ansonsten allein auf Spenden angewiesen ist. Im März vorigen Jahres konnte der Bau endlich beginnen, und wir als Kirchengemeinde unterstützen das Projekt nach Kräften, da uns ja bereits seit langem eine Freund- und Partnerschaft mit Tandala verbindet.“

Noch im Laufe dieses Jahres soll das Wasserkraftwerk, gelegen an einem kleinen Fluss ähnlich der Bode, seinen Betrieb aufnehmen. Vom Fortschritt der Arbeiten und der Verwendung der gelieferten Teile hat sich Christoph Timme nun auch selbst wieder vor Ort ein Bild gemacht: „Ich war letzte Woche dort, um mich um die abgestoßenen Projekte zu kümmern. Das Material ist an seinem Platz und zum Teil schon verbaut. Es geht also gut voran.“

Fotos und Informationen zum Projekt sowie auch von der Containerlieferung sind auf Internetseiten der Tischlerei Timme www.tischlerei-timme.de zu finden.

 

Foto: Alles heil angekommen! Helfer des Diakoniezentrums beim Entladen der Lieferung aus Eilsleben, die nach dreimonatigem Transport über Meer und Land unversehrt ihr Ziel erreicht hatte. Der Container selbst bleibt dort und wird als Lagerraum genutzt. Foto: Diakoniezentrum Tandala

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Wie eine Kirchengemeinde in Eilsleben Tandala in Tansania unterstützt