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Julian schafft den Titel-Hattrick

Eilsleben, den 03. 01. 2017

Titel-Hattrick für Julian Weigel: Der rasante Eilsleber hat 2016 zum dritten Mal in Folge die Norddeutsche Kartmeisterschaft gewonnen.

 

Schon wieder hat Julian seinen Triumph in einen Krimi verpackt. 2015 hatte er die NKC-Serienwertung mit dem Minimalvorsprung von einem Punkt gewonnen. 2016 ging es nicht viel weniger spannend zu – zwei Zähler mehr gaben am Ende den Ausschlag zugunsten des Eilsleber Motorsporttalents.
              
„Es war ganz knapp, aber zum Glück gibt es ja die Streichwertung, die hat mir die Titelverteidigung gerettet“, blickt der 14-Jährige erleichtert auf sein Rennjahr zurück. Das hatte unglücklich mit einem Totalausfall begonnen: technischer Defekt noch in der Einführungsrunde – das erste Rennen fand ohne Julian statt. Dasselbe Malheur ereilte ihn auf der „Heimstrecke“ in Oschersleben, damit waren die zwei Streichergebnisse früh in der Saison erreicht und brauchte es optimalerweise Podestplatzierungen am Stück, um erneut ins Titelgeschehen eingreifen zu können.
              
Erneut nervenstark

Julian lieferte. „Wenn ich durchgekommen bin, dann habe ich auch gewonnen.“ Erneut hat er die Nervenstärke unter Beweis gestellt, die ihn auch schon bei den ersten beiden Gesamtsiegen in der NKC-Meisterschaft ausgezeichnet hat, so dass er sich Ende November schließlich zum dritten Mal mit dem goldenen Siegerkranz für den Norddeutschen Meister schmücken durfte. Obendrein heimste er den Siegerpokal in der Nordostdeutschen Kart-Challenge ein und belegte Platz zwei im DMV-Silberpokal.

Julian weiß genau, bei wem er sich besonders bedanken muss: „Papa ist mein Glücksbringer. Zweimal konnte er in dieser Saison nicht mit dabei sein – und genau da passierten die Ausfälle.“ Kirsten Weigel ist für den Filius aber auch weit mehr als eine moralische Stütze. Er schraubt, repariert und justiert, kennt das Weigelsche Kart in- und auswendig. „In dieser Hinsicht hatte ich diese Saison vergleichsweise wenig zu tun“, erzählt der Vater, „denn Julian ist weitgehend crashfrei geblieben, was auch am kameradschaftlichen Umgang der Jungs untereinander auf der Strecke lag. Das hat mir sehr gefallen, denn da haben wir schon ganz andere Sachen erlebt.“
             
Kart kriegt stärkeren Motor

Umso mehr Schraubarbeit hat Kirsten Weigel jetzt über den Winter zu erledigen: „Das Kart ist gerade komplett zerlegt, wir bauen einen etwas stärkeren Motor ein, weil wir 2017 in einer höheren Klasse an den Start gehen werden.“ Julian will sich in der Rennserie „Rotax Senior“ behaupten. „Da fahre ich gegen viele erfahrene Leute, die zum Teil auch besser ausgerüstet sind, aber ich habe trotzdem das Ziel zu gewinnen“, ist sich der selbstbewusste Schlaks der neuen Herausforderung bewusst.
             
Kirsten Weigel ergänzt: „Der Trend geht leider gerade zum Mietkart, das heißt, man leiht sich für das Rennwochenende einen vollendeten Flitzer aus oder eben hochwertige Komponenten. Das kommt für uns aber nicht in Frage, schon allein weil das Geld da gewisse Grenzen setzt. Wir fühlen uns in unserem in Peine ansässigen Tom-Tech-Team auch sehr wohl und machen einfach weiter wie bisher.“
              
Julian will also sportliche Antworten geben. Ein wenig höherklassige Luft hat er in der abgelaufenen Saison schon geschnuppert: „Gegen X-30-Karts, die mehr PS und bessere Reifen haben – und zumindest im Regen habe ich es geschafft, sie zu schlagen.“

 

Foto: Norddeutscher Meister und mehr: Julian Weigel mit seiner Trophäensammlung aus der Saison 2016. Foto: Kirsten Weigel

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

 

 

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